AK Mobil: «Die Zeit ist reif für den Zusammenschluss»

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AK Mobil: «Die Zeit ist reif für den Zusammenschluss»

20. August 2018 agvs-upsa.ch –Die Astag und der VSCI sollen Teil der Trägerschaft der AK Mobil 33 werden. Präsident Heinz Oertle und Vizepräsident Nicolas Leuba erklären die Hintergründe.


 
sco. Herr Oertle, Monsieur Leuba, die Trägerschaft der AKMobil besteht seit der Gründung im Jahr 1947 aus dem AGVS und 2rad Schweiz. Nun sollen die Astag und der VSCI aufgenom­men werden. Warum wollen Sie diese Trägerschaft verbreitern?
Heinz Oertle (links im Bild): Es entspricht dem Bedürfnis vieler Mitglieder der Astag und des VSCI. Die AK Mobil möchte dem Kundenwunsch «Alles aus einer Hand» gerecht werden.

An der Delegiertenversammlung des AGVS vom 13. Juni wurde die Aufnahme der beiden Verbände gutgeheissen. Wie geht es jetzt weiter?
Nicolas Leuba: Als Nächstes müssen die Astag und der VSCI separat die Beteiligung an der AK Mobil beschliessen. Dieser Beschluss muss dann öffentlich beurkundet werden. Anschliessend müssen die bisherigen Trägerverbände AGVS und 2rad Schweiz die Beteiligung der neuen Trägerverbände beschliessen, was dann auch öffentlich beurkundet werden muss. Schliesslich muss auch noch die AK Mobil den Beschluss fassen; wieder mit öffentlicher Beurkundung. Abschliessend wird dann beim Bundesamt für Sozialversicherungen das Gesuch zum Beitritt eingereicht. 
Wieso ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Erweiterung der Trägerschaft der AKMobil?
Heinz Oertle: Die Partnerschaften unter den einzelnen Verbänden sind über Jahre gewachsen, solche Dinge brauchen einfach etwas Zeit.

Nicolas Leuba: Durch die Zusammenführung von AK und PK Mobil in der Mobilcity im Jahr 2014 sind die Voraussetzungen geschaffen worden. Die Zeit ist nun reif.
 
VSCI-Präsident Felix Wyss hat an der DV des AGVS das Wort ergriffen und den Wunsch seiner Mitglieder bekräftigt, die Carrossiers in die AKMobil aufzunehmen. Ist die Aufnahme also nur noch Formalität?
Heinz Oertle: Im Prinzip, denn die Mitglieder wollen diesen Beitritt.

Was bringt die Verbreiterung der Trägerschaft der AKMobil dem einzelnen AGVS-Mitglied?
Nicolas Leuba (rechts im Bild): Schon heute profitieren die Mitglieder vom AGVS von den wertvollen Dienstleistungen der AK Mobil. Als verbandseigene Ausgleichskasse ist sie ausschliesslich den Mitgliedern verpflichtet und muss sich keinen fremden Einflüssen beugen.

Heinz Oertle: Die Verbreiterung der Trägerschaft verschafft der AK Mobil die Möglichkeit, weiterhin gesund zu wachsen und das Dienstleistungsangebot weiter auszubauen. Ich denke da beispielsweise an die gesamtschweizerische Abrechnung der Familienzulagen.
 
Wird sich der Zuwachs an Versicherten auf die Beiträge auswirken?
Nicolas Leuba: Auf die gesetzlichen Beiträge der ersten Säule natürlich gar nicht, auf die Verwaltungskosten aber schon. Mit der heutigen Organisation könnte die AK wesentlich mehr Mitglieder bedienen, ohne die Kosten im gleichen Masse zu erhöhen.

Heinz Oertle: Somit können die Verwaltungskosten längerfristig auf dem heutigen tiefen Niveau bleiben oder sogar sinken.
 
Ist diese Entwicklung damit abgeschlossen oder gibt es weitere Kandidaten, die in die AKMobil oder auch in die PKMobil ­aufgenommen werden könnten?
Heinz Oertle: Mit dem Beitritt von Astag und VSCI ist diese Entwicklung abgeschlossen. Welche Veränderungen längerfristig Einfluss auf unsere Verbände haben, können wir aber natürlich nicht wissen.

Welches sind – aus Verbands- und aus Verbandsmitgliedersicht – die wesentlichen Vorteile einer Mitgliedschaft bei PKMobil/AKMobil?
Nicolas Leuba: Die AK und die PK Mobil sind die eigenen Kassen der Trägerverbände, sie gehören also quasi den Mitgliedern. Deswegen sind sie auch niemand Anderem verpflichtet und können ihre ganze Tätigkeit ausschliesslich auf das Wohl der Verbandsmitglieder ausrichten.

Heinz Oertle: Der Vorstand der AK Mobil wird ausschliesslich durch unsere Mitglieder gebildet, der Vorstand der PK Mobil aufseiten der Arbeitgeber ebenfalls. Dies ist ein grosser Vorteil gegenüber kantonalen oder zwischenverbandlichen Kassen, was man anhand des Dienstleistungsangebots und der tiefen Verwaltungskosten gut sehen kann.
 
Wie beurteilen Sie die mittelfristigen Entwicklungen und ­Aussichten in Ihren Geschäftsfeldern?
Nicolas Leuba: Einfacher wird es bestimmt nicht – insbesondere für die zweite Säule. Wir dürfen trotzdem optimistisch in die Zukunft schauen, denn die AK und die PK Mobil sind gut aufgestellt. Wie immer die kurz- und mittelfristig zu erwartenden Veränderungen und Volksentscheide sein werden: Weder die erste noch die zweite Säule wird langfristig abgeschafft! 
 
Zur Person

Heinz Oertle ist Präsident der AK Mobil. Er ist Vizepräsident der Sektion Nordwestschweiz von 2rad Schweiz und Stiftungsrat der Vorsorgestiftung Proparis.
 
Nicolas Leuba ist Vizepräsident der AK Mobil. Er ist Mitglied im AGVS-ZV, präsidiert die AGVS-Sektion Waadt und ist Stiftungsrat der Vorsorgestiftung Proparis.

Weitere Infos unter: www.akmobil.ch
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